norwegischer Polarforscher und Philanthrop, Zoologe; durchquerte mit Otto Sverdrup 1888 als Erster Grönland auf Skiern; 1893 Driftfahrt ins Nordpolarmeer mit s. Schiff Fram; Hochkommissar des Völkerbunds 1921-1930; schuf den "Nansen-Pass"; Friedensnobelpreis 1922
* 10. Oktober 1861 b. Oslo
† 13. Mai 1930 Lysaker (heute zu Bærum)
Wirken
Fridtjof Nansen wurde am 10. Okt. 1861 als Sohn eines Juristen auf Gut Mellom-Fröen bei Oslo geboren. Die Familie ist dänischer Herkunft und erst Mitte des 18. Jahrhunderts nach Norwegen eingewandert. Einer der Vorfahren N.s, Hans N., ist als Bürgermeister von Kopenhagen in die dänische Freiheitsgeschichte eingegangen. Nach Besuch der Schule von Aars und Voss, einer des besten des Landes, und dem Studium der Zoologie in Bergen arbeitete N. längere Zeit als Kustos am Zoologischen Museum in Bergen. Während dieser Zeit führten ihn zoologische Studien für längere Zeit nach Italien. In diesen Jahren promovierte er auch mit einer Dissertation über den Bau des Nervensystems verschiedener niederer Meerestiere.
1888 überquerte er als erster die 3.000 m hohe Inlandeisdecke Grönlands von der Ost-zur Westküste auf einem eigens konstruierten Hundeschlitten. Fünf Jahre später startete er mit seiner "Fram" zu seiner berühmten Driftfahrt, die ihn von den Neusibirischen Inseln über den Nordpol führen sollte. Am 14. ...